06. August 2021

Minimalismus im Kleiderschrank

So baut ihr eure ganz eigene Capsule Wardrobe


Keine Lust mehr darauf absolut ratlos vor dem eigenen Kleiderschrank zu stehen und nicht zu wissen was man anziehen soll? Alles sieht irgendwie doof aus oder passt nicht zusammen?

Damit ist jetzt mal Schluss. Es gibt nämlich ganz einfache Tricks, wie man schnell ready ist und dabei auch noch fabelhaft aussieht.

Alessia

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Minimalismus im Kleiderschrank

 

Capsule wardobe 

Als waschechte Modesüchtlerin, wie sie leibt und lebt - als die ich mich jetzt kurz mal outen muss (haha) - stehe ich nicht selten selbst vor dem Problem, dass ich nicht wirklich weiß was ich anziehen soll. Aufgrund meiner enorm hohen Auswahl an verschiedensten Klamotten brauche ich manchmal einfach ewig um mich fertig zu machen und verpasse deshalb immer wieder die ein oder andere U-Bahn. Und das liegt nicht an mangelnder Inspiration, sondern häufig an Überforderung!

Da es nicht immer das Beste ist zu viele Optionen zu haben, gilt: Weniger ist mehr! Es kommt eben auch hier auf die Qualität und nicht auf die Quantität an. 

Die Lösung des Ganzen: Eine Capsule Wardrobe. Das schont nämlich nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, also eine Win-Win Situation! Wie das Ganze funktioniert? 

Kleiner Tipp: Die Schnapszahl lautet hier 37!


Baumwolle in ihrer natürlichen Form
Rollen an Textilstoffen für die weitere Verarbeitung
Baumwollshirts auf eine Stuhl

Minimalismus to go

Das Konzept der Capsule Wardrobe kommt aus dem Minimalismus, das heißt das Motto „Weniger ist mehr“ wird hier auch wirklich gelebt. Mit dem Nötigsten auszukommen ist für unsere Generation, in einem Zeitalter, in dem es nahezu alles in Massen und verschiedensten Variationen gibt, nicht ganz so einfach. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten und wenn man sich dann endlich für etwas entschieden hat, lauert an der nächsten Ecke wieder etwas Neues, dass nun erneut besser und toller erscheint. Sich da festzulegen fällt eben echt schwer. 

Es geht in diesem Fall aber genau darum: Kein überfüllter Kleiderschrank, mit Klamotten, von denen man sowieso die Hälfte nie anzieht, sondern sich für zeitlose und wenige, aber dafür sorgsam ausgewählte (Kleidungs-) Stücke zu entscheiden. Die nicht nur den einen Sommer, sondern sehr viel länger halten. 

Die magische Zahl 37 bedeutet hier, dass man nicht mehr als 37 Kleidungsstücke pro Saison im Schrank haben sollte, dabei werden Schuhe miteingeschlossen - Taschen und andere Accessoires sind ausgenommen.

In vier Schritten zur capsule wardrobe

  • FINDUNGSPHASE

  • AUSMISTEN

  • KOMPATIBILITÄT

  • ERWEITERUNG

Step 1: 

Findungsphase


In diesem Fall nicht nur in Sachen Kleidung, sondern in erster Linie auch eine Selbstfindungsphase. Entwickelt euren eigenen Modegeschmack, probiert euch aus und schaut welche Schnitte, Farben und Materialien euch besonders gut an euch gefallen und in welchen Klamotten ihr euch wohlfühlt. Um euch eine wirklich sinnvolle und gut funktionierende Capsule Wardrobe aufzubauen ist es von Vorteil, wenn ihr euren eigenen Stil schon gefunden habt. Dann fallen die nächsten Schritte schon sehr viel leichter.

Step 2: 

Ausmisten


Ja ich weiß, das ist wohl die schwierigste, als auch die undankbarste Aufgabe. Aber! Danach werdet ihr euch besser fühlen, glaubt mir. Zunächst solltet ihr einmal sichten was ihr alles habt, dafür breitet all eure Klamotten vor euch aus, Schuhe miteingeschlossen, und nehmt euch dann Stück für Stück jedes Teil vor. Eure  absoluten Lieblingsteile, die ihr schon ewig besitzt und die ihr oft anzieht werden sich wahrscheinlich schnell  herauskristallisieren. Die kommen natürlich auf den „Behalten“-Stapel. Kleidung die ihr mehr  als drei Monate (in der jeweiligen Saison!) nicht getragen habt, könnt ihr eigentlich direkt aussortieren, denn die werdet ihr wahrscheinlich auch nicht mehr anziehen.  

Wackelkandidaten könnt ihr auf den „Vielleicht“-Stapel legen. Am besten setzt ihr euch bei diesen Teilen eine Gnadenfrist von ein paar Monaten, wenn ihr diese dann immer noch nicht angerührt habt, dann weg damit! Klingt erbarmungslos? Mag sein. Aber nur so könnt ihr euch einen nachhaltigen Kleiderschrank aufbauen. Trennungen sind immer schmerzhaft, aber sie gehören eben auch zum Leben dazu, nach einer Zeit tut das Ganze dann auch gar nicht mehr so weh. Und man kann Platz für Neues schaffen! Das gilt eben auch für euren Kleiderschrank.

Kleiner Tipp:
Kleidung, die ihr ausgemistet habt, könnt ihr dann auf Vinted (früher Kleiderkreisel) verkaufen oder an Freund:innen weitergeben. So finden sie einen neuen Besitzer:in, der sie auch wirklich zu schätzen weiß, anstatt, dass sie bei euch ungetragen im Schrank verstauben.

Step 3:  Kompatibilität


Dieser Schritt kann eigentlich auch sofort während des Zweiten erfolgen: Nach Sichtung deiner Kleidung geht es nun daran zu schauen, welche Teile gut untereinander kombinierbar und welche für besondere Anlässe geeignet sind. 

Je mehr Teile ihr in eurem Schrank habt, mit denen ihr problemlos auf verschiedene Art und Weise neue Outfits kreieren könnt, desto besser funktioniert eure Capsule Wardrobe und desto weniger Bedürfnis habt ihr neue Teile zu kaufen.

Step 4: Erweiterung


Nun, da ihr euren Kleiderschrank ordentlich auf Vordermann gebracht habt, könnt ihr damit beginnen diesen mit einigen Teilen zu ergänzen (Vorsicht! Hier jetzt bitte zusammenreißen und nicht komplett ausufern!) Der Sinn hierbei ist es nämlich nicht nochmal unkontrolliert Unmengen an Klamotten zu kaufen, die dann wieder im hintersten Eck des Kleiderschranks vereinsamen und nie angezogen werden. Hier genau überlegen: Wie kann ich meine vorhandenen (Lieblings-) Stücke noch sinnvoll erweitern, was „fehlt“ mir noch? Dabei wird euch nämlich schnell auffallen in welchen eurer Klamotten ihr euch am wohlsten fühlt, was ihr am häufigsten anzieht und auch was euer Stil ist (Punkt 1 und 3). Wenn ihr es lieber casual mögt und eine Jeans mit einem schönen Oberteil einem Rock vorzieht, könnt ihr überlegen, welches Teil euch immer wieder auffällt, das ihr nicht besitzt, euch aber helfen würde neue Kombinationsmöglichkeiten zu schaffen. 

Wichtig hierbei ist auch: Tätigt lieber mal eine größere Investition in ein hochwertigeres Teil. Das schmerzt zu Anfang zwar etwas, aber im Endeffekt spart ihr euch Geld und ihr habt länger etwas davon. 

SEASONS CHANGE, 

AND SO ARE YOU!

Ca. alle drei Monate solltet ihr euren Kleiderschrank erneut unter die Lupe nehmen und eure Klamotten gemäß der aktuellen Saison neu sichten und ordnen. Dabei könnt ihr dann auch schauen, ob ihr noch etwas benötigt um eure Capsule Wardrobe zu erweitern. Dabei aber immer schön die 37 im Kopf behalten und versuchen diese Zahl nicht zu überschreiten. Wenn ihr irgendwann Minimalismus-Profis seid, könnt ihr diese Zahl auch noch weiter eingrenzen.

Ein paar Ideen für Staple Pieces

  • Ein weißes, schwarzes und beige Basic-T-Shirt (PS.: Auch perfekt bei Pangu zu finden)

  • Eine graue und eine blaue Jeans (Schnitt kann variieren, je nachdem was du eben gerne magst und trägst), im Sommer eben eine Shorts

  • Eine weiße (oversized) Bluse, am besten aus festerem Stoff. Die du sowohl reinstecken, als auch offen/geschlossen über der Hose etc. tragen kannst.

  • Weiße Sneaker, ein absolutes Must-Have wie ich finde. Auch hier gibt es stylische nachhaltige Alternativen

  • Ein klassischer Mantel, im Frühling/Herbst ein Trenchcoat

  • Eine Lederjacke (Second Hand ist hier super)

  • Ein schwarzer oversized Blazer darf auf jeden Fall auch nicht fehlen, dieser ist so variabel kombinierbar und einfach zeitlos. 

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