18. März 2021
Wir wollen den guten Stoff!
Unsere Materialien im Überblick
Nicht nur der liebste Müsliriegel wird heutzutage ganz genau unter die Lupe genommen. Auch in Sachen Kleidung passen wir ganz genau auf was uns da auf die Haut kommt und vor allem auch: Was drin steckt!
Immerhin müssen wir mal ganz nüchtern betrachtet festhalten, dass die Modeindustrie der größte Umweltsünder ist. Um das zu ändern muss gleich an der Quelle angesetzt werden, in unserem Fall: Bei den Materialien.
Let's talk about cotton, baby.
Beginnen wir mit unserer alles entscheidenden Zutat, unserem Hidden Champion, ja, ihr habt es schon erraten: Es ist die Baumwolle. Dieses wohl eher unscheinbare Pflänzchen ist nämlich ein richtiger Allrounder und bildet als wichtigster Rohstoff für Textilien aller Art die Grundlage unserer Kleidung. Und wir lieben sie für ihre unzähligen Talente.
Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass durch den Einsatz von chemischen Kunstdünger und dem enorm hohen Wasserverbrauch beim Anbau von konventioneller Baumwolle, die Umwelt extrem in Mitleidenschaft gezogen wird. Man muss sich das so vorstellen: bei der Herstellung eines T-Shirts aus herkömmlicher Baumwolle werden rund 2700 Liter Wasser verbraucht. Das ist eine so riesige Menge, die man sich gar nicht wirklich vorstellen kann.
Übeltäter mit Potenzial
Es handelt sich hierbei um eine Naturfaser die, wie der Name schon sagt weltlichen Ursprungs ist und deshalb auch wieder biologisch abgebaut werden kann. Aber so einfach ist die ganze Sache dann doch nun wieder nicht. Was viele nicht wissen: Baumwolle gehört zu den Pflanzen, die am stärksten mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bearbeitet werden. Dass das nicht besonders gut für uns und die Natur ist kann man sich wohl denken.
Hinzu kommt, dass beispielsweise bei häuslichen Waschgängen, Mikrofasern freigesetzt werden können. Diese sind im Falle von herkömmlicher Baumwolle eben mit Pestiziden und Chemikalien behandelt (werden zum Färben, Veredeln und Gerben der Baumwollkleidung verwendet)
Bio-Baumwolle
Um diesen Teufelskreis zu ändern muss vermehrt auf Bio-Baumwolle gesetzt werden. Der Wasserverbrauch ist dabei zwar auch nicht gering, aber wesentlich geringer (nämlich 91% !!), als es bei der Herstellung von herkömmlicher Baumwolle der Fall ist.
Das liegt vor allem daran, dass die Böden, auf denen Bio-Anbau betrieben wird, mehr organische Substanzen vorhanden sind und diese mehr Wasser speichern können. Außerdem wird zur Bewässerung sehr oft Regenwasser verwendet. Weitere Pluspunkte sind natürlich der fehlende Einsatz von Pestiziden und auch die Kleinbauern profitieren. Diese erhalten wesentlich bessere Löhne und können höhere Preise erzielen.
Mogelpackung.
Say no to plastic.
Dass Plastik ein riesiges Problem für unseren Planeten darstellt ist schon längst kein Geheimnis mehr. Auch die Verwendung von Kunstfasern wie Polyester in der Modeindustrie leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. Die Grundlage dieser Faser ist Öl, das viele Tausend Jahre benötigt um zu entstehen. Somit ist Polyester eine nicht biologisch abbaubare Kunstfaser und aufgrund seiner enormen Widerstandsfähigkeit benötigt es mehrere hundert Jahre um zu verrotten. So viel Zeit haben wir nur bekanntlich nicht!
Die Lösung zu diesem Problem? Nun ja, eigentlich ziemlich einfach. Recycling! Lieber Altes wiederverwenden, anstatt neu zu produzieren. Denn die Herstellung immer wieder neuer Materialien schädigt die Umwelt und ist auch der Grund für Ressourcenknappheit.
Außerdem sollte auch nicht das Problem mit den winzig kleinen Plastikteilchen unbeachtet bleiben. Diese sind euch vielleicht besser bekannt als Mikroplastik, das sich bei Waschgängen freisetzt und in unser Abwasser gespült wird.
Natürlich sollte in der Regel gänzlich auf den Einsatz von künstlichen Fasern verzichtet werden, wenn das jedoch (noch) nicht möglich ist, kann eben erstmal auf recyceltes Plastik zurückgegriffen werden. Das ist schon mal ein würdiger Anfang. Beim Recycling Prozess wird meist auf PET-Flaschen zurückgegriffen, diese werden eingeschmolzen um daraus neue Polyesterfasern herzustellen. Die Freisetzung von Mikroplastik kann hierbei zwar auch nicht komplett verhindert werden, ist aber weitaus geringer, als bei neu gefertigtem Polyester.
Nachhaltige News &
Gratis Versand sichern!
Jetzt zum Newsletter anmelden & Versandkosten sparen!
Progress.
Not perfection.
Das nächste Mal geht es um die GOTS-Zertifizierung - was man darunter versteht und wozu sie nützlich ist.